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Hendrik Streeck fordert Ende des begleiteten Trinkens für Jugendliche

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Der Sucht- und Drogenbeauftragte Hendrik Streeck fordert das Aus für das begleitete Trinken ab 14 Jahren. Sein Ziel: Weniger Alkoholkonsum bei Jugendlichen und ein gesellschaftlicher Wandel im Umgang mit Alkohol.

Junge Frau mit entschlossener Miene in bordeauxrotem Kleid hält ein Weinglas und signalisiert mit der Hand „Stopp“, daneben steht der Schriftzug „Stop Drinking“.

Hendrik Streeck und der Kulturwandel beim Alkoholkonsum

Ein Paradigmenwechsel beginnt

Wer in Deutschland aufwächst, begegnet Alkohol fast zwangsläufig. Geburtstage, Familienfeiern, Grillabende - das Glas gehört oft dazu, auch schon im Teenageralter. Die Regelung, die Jugendlichen ab 14 Jahren den Konsum von Bier, Wein oder Sekt im Beisein ihrer Eltern erlaubt, ist fester Bestandteil des Jugendschutzgesetzes. Doch genau das will der neue Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, ändern. Sein Ansatz geht über einfache Verbote hinaus: Er will einen Wandel der gesamten Trinkkultur erreichen.

Warum begleitetes Trinken? Und warum abschaffen?

Das begleitete Trinken gilt vielen Eltern als harmloser Einstieg in den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Die Vorstellung: Wer frühzeitig unter Aufsicht Erfahrungen sammelt, lernt Maß zu halten. Streeck widerspricht dieser Logik deutlich. Alkohol wird nicht besser, wenn die Eltern danebensitzen, betont er und stellt die entscheidende Frage: Schützen wir unsere Kinder wirklich, wenn wir den Konsum verharmlosen oder sogar fördern? Für Streeck ist die Antwort klar - und sie fällt negativ aus.

Die gesellschaftliche Dimension

Gesetze allein ändern selten Haltungen. Streeck weiß, dass tief verwurzelte Gewohnheiten nicht von heute auf morgen verschwinden. Alkohol gehört seit Generationen zum gesellschaftlichen Leben, zu Feierlichkeiten und Ritualen. Dennoch erkennt der Mediziner einen Trend, den viele bislang übersehen: Die Zahl und Vielfalt alkoholfreier Getränke wächst stetig. In Bars und Supermärkten nehmen sie immer mehr Platz ein, werden gesellschaftsfähig und schaffen neue Möglichkeiten, gesellig zu sein - ohne gesundheitliche Risiken.

Widerstände und politische Debatte

Der Vorschlag stößt nicht nur auf Zustimmung. In vielen Familien herrscht Skepsis, ob ein Verbot tatsächlich zu weniger Konsum führt. Einige sehen darin einen Angriff auf persönliche Freiheiten. Dennoch unterstützen auch die Gesundheitsminister der Länder Streecks Vorstoß. Sie plädieren für eine Reform des Jugendschutzgesetzes, um das begleitete Trinken zu verbieten und so ein klares Signal zu senden: Alkohol ist kein harmloses Genussmittel für Minderjährige.

Zwischen Alltag und Umbruch - wie realistisch ist der Wandel?

Die Frage, wie viel Regulierung tatsächlich möglich ist, bleibt offen. Streeck argumentiert, dass Gesetze nur wirken, wenn die Gesellschaft sie mitträgt. Ein echter Kulturwandel sei nötig - einer, der langsam wächst, aber auf Dauer mehr Schutz für junge Menschen bietet. Vielleicht ist gerade das die größte Herausforderung: Nicht das Verbot selbst, sondern der Anstoß, alte Gewohnheiten zu hinterfragen. Was bedeutet für Sie gesellschaftliche Verantwortung? Sind Sie bereit, beim Thema Alkohol neue Wege zu gehen?



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