Diese Stadt ist laut Studie die glücklichste in Deutschland

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Kassel ist laut dem SKL-Städteranking 2025 erneut die glücklichste Stadt Deutschlands. Eine breite Verteilung von Zufriedenheit unter den Einwohnern scheint wichtiger als Einkommen oder Infrastruktur. Andere Großstädte fallen deutlich zurück.

Kassel bleibt die Nummer eins im Glücksatlas

Was macht eine Stadt glücklich? Ist es das Gehalt, die Infrastruktur, die Kultur? Oder liegt das Geheimnis irgendwo anders? Der SKL-Glücksatlas 2025 liefert erneut überraschende Antworten - und vor allem eine klare Siegerstadt: Kassel.

Mit einem Zufriedenheitswert von 7,44 auf einer Skala von null bis zehn führt die nordhessische Stadt das Ranking an - noch vor Krefeld (7,39) und Düsseldorf (7,36). Der Abstand zu anderen Großstädten hat sich sogar vergrößert. Wie kann das sein?

Das Ranking überrascht: Glück jenseits von Prestige

Während mancher bei glücklichste Stadt reflexhaft an München, Hamburg oder Berlin denkt, liefert das Ranking ein anderes Bild. Wohlstand, Wirtschaftskraft oder Lage scheinen weniger wichtig zu sein als lange angenommen.

So landet München auf einem mageren Platz 27. Berlin noch weiter unten - auf Rang 37. Und ganz am Ende: Rostock. Dort gaben die Befragten im Schnitt nur 6,08 Punkte auf die Frage nach ihrem Glücksempfinden.

Karlsruhe, obwohl oft als lebenswerte Stadt mit schöner Innenstadt beschrieben, findet sich ebenfalls im unteren Bereich wieder. Das zeigt: Es gibt Faktoren, die gewichtiger sind als äußere Lebensbedingungen.

Gleichmäßige Zufriedenheit zählt mehr als Extreme

Entscheidend ist laut Studienleiter Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg die Gleichverteilung der Zufriedenheit. In Städten wie Kassel oder Krefeld empfinden viele Menschen ihre Lebenslage als gut bis sehr gut - und nur wenige als schlecht.

Diese Ausgeglichenheit schlägt sich deutlich im Gesamtdurchschnitt nieder. Städte mit großen sozialen Gegensätzen schneiden dagegen schlechter ab - selbst wenn dort einzelne Gruppen besonders zufrieden sind.

Frankfurt, mit Platz 35 deutlich abgeschlagen, ist ein Beispiel dafür: hohe Einkommen, aber starke soziale Trennung.

Überraschung: Auch Städte mit geringem Einkommen punkten

Was viele verwundern dürfte: Es sind nicht zwingend die reichsten Städte, in denen die Menschen am glücklichsten sind. Auch Städte mit hohem Anteil an Geringverdienern oder erhöhter Arbeitslosigkeit schneiden gut ab.

Duisburg und Erfurt gehören zu den Top Ten - trotz struktureller Herausforderungen. Entscheidend scheint vielmehr ein Lebensgefühl zu sein, das unabhängig von wirtschaftlichen Daten entsteht. Gemeinschaft, Lebensrhythmus und vielleicht auch ein gewisses Maß an Bescheidenheit.

Die Glücksformel: jung, gemischt, mittelgroß

Auffällig ist, dass viele der glücklichen Städte wie Kassel, Münster oder Aachen ein studentisch geprägtes Umfeld aufweisen. Das sorgt für soziale Durchmischung, kulturelle Lebendigkeit und vergleichsweise moderate Lebenshaltungskosten.

Großstädte mit mehr als 400.000 Einwohnern schneiden im Mittel schlechter ab. Das liegt laut Studie oft an Anonymität, Verkehrsdichte, hoher Konkurrenz am Wohnungsmarkt - und einem höheren Stresslevel im Alltag.

Düsseldorf und Hamburg bilden hier interessante Ausnahmen. Beide Städte zeigen, dass auch Millionenstädte hohe Zufriedenheit erzeugen können - wenn sie bestimmte Strukturen bieten: Naherholungsräume, durchmischte Quartiere, starke Stadtidentität.

Kommentar erwünscht: Was macht Sie in Ihrer Stadt glücklich?

Was halten Sie vom Ranking? Leben Sie in einer Stadt aus der Top Ten oder eher am Ende der Liste? Was macht für Sie persönlich Lebensqualität aus - und stimmt das mit den Ergebnissen der Studie überein?

Teilen Sie Ihre Gedanken gern in den Kommentaren. Vielleicht entsteht daraus ein noch spannenderes Bild vom Glück in deutschen Städten - direkt von denen, die es täglich erleben.

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