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Strelastealer: Gefährliche Malware meidet russische Systeme

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Die Infostealer-Malware Strelastealer attackiert gezielt Nutzer in Deutschland und anderen EU-Ländern, um Zugangsdaten aus Outlook und Thunderbird zu stehlen. Sicherheitsforscher haben eine Zunahme der Infektionen beobachtet und warnen vor den raffinierten Methoden der Angreifer.

Angriffe auf Deutschland: Malware meidet Infektion russischer Systeme

Sicherheitsforscher von SonicWall haben kürzlich eine starke Zunahme von Infektionen mit der bekannten Infostealer-Malware Strelastealer beobachtet. Diese Malware ist darauf spezialisiert, Zugangsdaten aus den E-Mail-Programmen Outlook und Thunderbird zu stehlen. Nach Angaben der Forscher unterscheidet sich die Infektionskette kaum von früheren Angriffen mit der Schadsoftware. Eine bemerkenswerte Neuerung ist jedoch die Prüfung, um die Infektion russischer Systeme zu vermeiden.

Zielregionen der Angriffe

Die Angriffskampagne konzentriert sich auf die EU-Länder Polen, Spanien, Italien und Deutschland. Diese Länder sind besonders im Visier der Cyberkriminellen, die es auf wertvolle Anmeldeinformationen abgesehen haben. Windows-basierte Systeme sind das bevorzugte Ziel, was die große Verbreitung und die Verwendung dieses Betriebssystems in den betroffenen Ländern widerspiegelt.

Methoden der Angreifer

Die Angreifer nutzen raffinierte Methoden, um ihre Opfer zu infizieren. Die Angriffswelle beginnt meist mit Phishing-E-Mails, die Archivdateien enthalten. Diese Dateien sind mit einer verschleierten Javascript-Datei versehen. Wenn diese Datei ausgeführt wird, prüft die Malware zunächst die Systemsprache des infizierten Computers.

Russische Systeme bleiben verschont

Falls ein russischer Sprachcode erkannt wird, bricht die Malware die Infektionskette ab. Andernfalls wird Strelastealer durch eine DLL-Datei mit ,,hochgradig verschleiertem Code" installiert. Diese Strategie zeigt, dass die Angreifer gezielt vorgehen und nur bestimmte Regionen ins Visier nehmen, während russische Systeme bewusst ausgespart werden.

Technische Details der Malware

Um die Herkunft des Zielsystems zu bestimmen, verwendet die Malware eine API namens GetKeyboardLayout, um die gewählte Tastatursprache zu überprüfen. Laut SonicWall erfolgt ein Abgleich mit mehreren Sprachcodes, die typischerweise auf spanischen, polnischen, italienischen und deutschen Systemen verwendet werden.

Zugriff auf E-Mail-Programme

Nach der Installation durchsucht Strelastealer das AppData-Verzeichnis der Nutzer sowie die Windows-Registry nach Nutzerprofilen für Thunderbird und Outlook. Gefundene Zugangsdaten werden dann an ein von den Angreifern kontrolliertes System übermittelt. Diese Daten sind für die Cyberkriminellen von großem Wert, da sie Zugang zu sensiblen Informationen und weiteren Angriffsmöglichkeiten bieten.

Aktivitäten von Strelastealer seit Ende 2022

Die genaue Methode, wie die Angreifer ihre Opfer dazu bewegen, die infizierte Archivdatei zu öffnen, bleibt unklar. Sicherheitsforscher vermuten, dass Social-Engineering-Techniken zum Einsatz kommen. Diese könnten durch Datenlecks oder andere Kontaktversuche erlangte Informationen über die jeweilige Zielperson umfassen. So könnten die Angreifer personalisierte Phishing-E-Mails erstellen, die Vertrauen erwecken und die Opfer zum Öffnen der Datei verleiten.

Frühere Berichte und technische Analysen

Bereits im April veröffentlichten die SonicWall-Forscher einen umfassenden Bericht zu Strelastealer, in dem sie weitere technische Details der Schadsoftware erläuterten. Die ersten beobachteten Angriffe mit dieser Malware datieren auf November 2022 zurück. Diese kontinuierliche Überwachung und Analyse durch Sicherheitsforscher ist entscheidend, um neue Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Mehr über die aktuelle Strelastealer-Bedrohung erfahren

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