Vodafone testet höhere Upload-Geschwindigkeiten: Was das für Kunden bedeutet
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Vodafone testet in ausgewählten Städten deutlich höhere Upload-Geschwindigkeiten im Kabelnetz. Nutzer in den Pilotstädten Ingolstadt und Bochum können jetzt Datenraten von bis zu 400 MBit/s erleben, ohne technische Anpassungen vornehmen zu müssen.Was im Kabelnetz passiert, wenn Vodafone den Upload boostet
Vodafone Deutschland hat angekündigt, in den Städten Ingolstadt und Bochum deutlich höhere Upload-Geschwindigkeiten im Kabelnetz zu testen. Diese Entscheidung fiel zugunsten dieser Städte und gegen die ursprünglich geplanten Testgebiete Kleve und Münster. Nun sollen Datenraten von 200 MBit/s bis hin zu 400 MBit/s möglich sein. Doch wie wird das technisch umgesetzt und was bedeutet das für die Nutzer?
Technische Details und Frequenzänderungen
Bisher konnten Kunden im Kabelnetz von Vodafone eine maximale Upload-Geschwindigkeit von 50 MBit/s nutzen, während im Download bis zu 1 GBit/s möglich waren. Um die Upload-Geschwindigkeit auf bis zu 400 MBit/s zu steigern, wird der genutzte Frequenzbereich verändert. Bisher wurde der Frequenzbereich von 15 bis 65 MHz für den Docsis-Upstream verwendet. In den Testgebieten hat Vodafone auf den sogenannten High Split migriert, wodurch der Frequenzbereich auf 15 bis 204 MHz erweitert wurde.
Dieser erweiterte Frequenzbereich kann jedoch nicht vollständig zur Datenübertragung genutzt werden. Schmalere Teile des Spektrums werden ausgelassen, um Interferenzen mit bestehenden Diensten wie UKW-Radio und Funkdiensten zu vermeiden. Trotz dieser Einschränkungen ermöglicht die erhöhte Gesamtkapazität nun Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 400 MBit/s.
Auswirkungen auf den Downstream
Die Erweiterung des Upstream-Bereichs hat auch Auswirkungen auf den Downstream. Bisher nutzte der Downstream im Low-Split-Netz den Frequenzbereich von 114 bis 862 MHz. Mit der Umstellung auf High Split verringert sich dieser Bereich auf 258 bis 862 MHz. Vodafone hat jedoch in den letzten Jahren in eine detaillierte Segmentierung des Kabelnetzes investiert, sodass die bisher angebotenen Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s beibehalten werden können. Somit sind keine negativen Auswirkungen auf die Download-Kapazität zu erwarten.
Notwendige technische Anpassungen
Für den Betrieb im High-Split-Modus wird ein Kabelmodem oder Home Gateway benötigt, das den Docsis-Standard 3.1 unterstützt. Laut Vodafone trifft dies bereits auf die meisten Geräte im Netz zu. Die Modems erhalten automatisch ein neues Profil, um die geänderten Frequenzbereiche nutzen zu können. Dies geschieht ohne Eingriff des Kunden. An den Hausübergabepunkten sind keine Änderungen notwendig. In Immobilien mit High-Split-Kunden muss jedoch der Hausanschlussverstärker ausgetauscht werden. Vorhandene Kabelanschlussdosen mit Modem-Port können in der Regel unverändert weiter genutzt werden.
Remote-PHY-Nodes und Outdoor-Verstärker
Das erweiterte High-Split-Frequenzspektrum wird im Core-Netz von Vodafone ausschließlich über digitale Nodes, sogenannte Remote-PHY-Nodes, ausgespielt. Diese Nodes wurden bereits vor einigen Jahren installiert, was eine schnelle Migration einzelner Netzsegmente auf High Split ermöglicht. Auch die nachgeschalteten Outdoor-Verstärker in den Straßenverteilerkästen werden auf High Split umgestellt. Dafür sind keine Bauarbeiten erforderlich; es werden lediglich Module in den bestehenden Gehäusen ausgetauscht.
Anpassungen an Vodafone-Technikstandorten
An den Vodafone-Technikstandorten und in den Zuführungsnetzen sind Anpassungen der Geräte- und Managementsoftware notwendig, um die Umstellung auf High Split zu ermöglichen. Auf der Kundenseite sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich, da das Kundenmodem die geänderte Konfiguration automatisch über das Kabelnetz erhält.
Segmentweise Umstellung
Die Umstellung von Low Split auf High Split erfolgt segmentweise. Innerhalb eines Segments können Low Split und High Split koexistieren, sodass kein zwingender Bedarf besteht, Hausanschlussverstärker in Gebäuden ohne High-Split-Kunden auszutauschen. Auch die Belegung des Kabelnetzes mit TV-Kanälen bleibt unverändert. Sie ist sowohl im Low-Split- als auch im High-Split-Segment gleich.
Fazit und Ausblick
Vodafone treibt mit diesen technischen Anpassungen die Weiterentwicklung seines Kabelnetzes voran, um den steigenden Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden. Die erhöhten Upload-Geschwindigkeiten bieten insbesondere für datenintensive Anwendungen und Home-Office-Arbeiten erhebliche Vorteile.
Diskutieren Sie mit!
Wie schätzen Sie die neuen Upload-Geschwindigkeiten ein? Werden Sie von der Erhöhung profitieren? Teilen Sie Ihre Meinungen und Erfahrungen in den Kommentaren!
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