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100.000 gegen Vodafone: Streit um 5-Euro-Preiserhöhung eskaliert

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Mehr als 100.000 Vodafone-Kunden klagen gegen eine umstrittene Preiserhöhung um 5Euro monatlich. Die Sammelklage könnte weitreichende Folgen für die Branche haben - und Betroffene können sich noch bis Dezember anschließen.

Junge Frau mit enttäuschtem Blick schaut in Kamera, daneben steht groß „Preise hoch! Wirklich?“

Eine Preiserhöhung als Katalysator

Es begann mit einem Versprechen: Vodafone warb bei seinen Internet- und Festnetzangeboten mit dauerhaft günstigen Preisen. Doch ab 2023 erhöhte der Anbieter die monatlichen Gebühren um 5 Euro. Für Millionen von Kunden eine stille, aber deutliche Belastung. Für 100.000 andere der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Sie klagen jetzt gemeinsam gegen den Konzern - ein beispielloser Vorgang in der deutschen Telekommunikationsgeschichte.

Was Kunden wütend macht

Die Erhöhungen betreffen vor allem Verträge, die einst Unitymedia abgeschlossen hatte, bevor das Unternehmen von Vodafone übernommen wurde. Besonders heikel: Viele dieser Tarife wurden explizit als Festpreisverträge vermarktet. Ein Marketingversprechen, das nun auf dem Prüfstand steht. Für betroffene Haushalte ergibt sich eine Mehrbelastung von 60 Euro im Jahr - nicht dramatisch, aber spürbar, vor allem in wirtschaftlich angespannten Zeiten.

Vodafone verweist auf gestiegene Energiekosten und Inflation als Begründung. Doch diese Argumentation überzeugt nicht. Die Verbraucherzentralen werfen dem Unternehmen Vertragsbruch vor - mit guten Chancen auf Erfolg.

Abhilfeklage: Das neue Werkzeug im Verbraucherrecht

Erstmals kommt das neue deutsche Instrument der Abhilfeklage zum Einsatz, das 2023 eingeführt wurde. Es orientiert sich am EU-Recht und bietet betroffenen Verbrauchern einen entscheidenden Vorteil: Sie müssen nicht selbst klagen, sondern können sich einer Sammelklage anschließen - kostenlos, risikofrei und mit der Chance auf finanzielle Entschädigung.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die Klage beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht. Die mündliche Verhandlung ist für den 3. Dezember 2025 angesetzt. Noch bis zum 24. Dezember können sich weitere Betroffene über das Klageregister des Bundesamts für Justiz eintragen.

Erste Verhandlungserfolge - auch ohne Gericht

Interessanterweise berichten einige Vodafone-Kunden, dass sie über direkte Beschwerdewege bereits neue, günstigere Konditionen erhalten haben. Das legt nahe, dass der Druck wirkt - zumindest punktuell. Es bleibt die Frage, ob Vodafone versuchen wird, sich durch Einzelregelungen Luft zu verschaffen, während der gerichtliche Hauptkonflikt weiter eskaliert.

Kein Einzelfall: Weitere Verfahren gegen Vodafone

Die Preiserhöhungs-Klage ist nicht die einzige juristische Baustelle für Vodafone. Der Konzern wurde bereits mit Geldstrafen in Höhe von 45 Millionen Euro belegt - unter anderem wegen Datenschutzverstößen und irreführendem Verhalten seiner Vertriebspartner. Das Unternehmen steht also nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch vor Gericht zunehmend unter Beobachtung.

Der nächste Schritt - und Ihre Entscheidung

Wenn Sie selbst betroffen sind, haben Sie jetzt eine Gelegenheit, ohne rechtliches Risiko ein Zeichen zu setzen - und möglicherweise Geld zurückzubekommen. Unter www.sammelklagen.de/verfahren/vodafone können Sie Ihre Teilnahme prüfen.

Die Sammelklage ist nicht nur juristisch relevant, sondern ein Signal. Sie zeigt, dass Verbraucher sich zunehmend vernetzen, um sich gegen willkürliche Preisanpassungen zur Wehr zu setzen.

Wie gehen Sie mit solchen Preiserhöhungen um? Haben Sie Erfahrungen mit Vodafone oder anderen Anbietern gesammelt? Schreiben Sie uns in den Kommentaren - wir sind gespannt auf Ihre Meinung.



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