Kaspersky beendet Geschäft in den USA nach Verbot
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Nach dem Verbot von Kaspersky-Produkten in den USA sieht die russische Firma dort keine tragfähige Geschäftsgrundlage mehr und zieht sich ab dem 20. Juli 2024 schrittweise zurück. Alle Mitarbeiter werden entlassen.Hintergrund des Verbots
Im Juni 2024 erließ die US-Regierung ein umfassendes Verbot für Softwareprodukte des russischen IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky. Dieses Verbot betrifft nicht nur den Verkauf und die Nutzung der Software, sondern auch alle Dienstleistungen, die US-amerikanische Unternehmen für Kaspersky erbringen könnten. Ab Ende September oder Anfang Oktober wird es auch illegal sein, Kaspersky-Produkte herunterzuladen oder zu aktualisieren sowie Lizenzen weiterzugeben. Diese Maßnahmen bedeuten, dass es keine täglichen Updates für Kaspersky-Antivirensoftware mehr geben wird und die Firma keine Bedrohungsdaten mehr über das "Kaspersky Security Network" in den USA sammeln darf.
Gründe für das Verbot
Die US-Regierung begründete das Verbot mit Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit. Es wurde befürchtet, dass die Software des Unternehmens als Werkzeug für Cyberangriffe genutzt werden könnte oder dass sie die Möglichkeit böte, sensible Daten an die russische Regierung weiterzuleiten. Diese Befürchtungen wurden von Kaspersky stets zurückgewiesen. Das Unternehmen betonte, dass es sich an alle internationalen Sicherheitsstandards halte und keine Verbindungen zur russischen Regierung unterhalte, die eine Bedrohung für die USA darstellen könnten.
Auswirkungen auf Kaspersky
Nach sorgfältiger Prüfung der Auflagen der US-Regierung kam Kaspersky zu dem Schluss, dass ein weiteres Geschäft in den USA nicht mehr tragfähig sei. Daher hat das Unternehmen beschlossen, seine Aktivitäten dort ab dem 20. Juli 2024 schrittweise einzustellen und alle Mitarbeiter zu entlassen. Diese Entscheidung beendet die fast 20-jährige Präsenz von Kaspersky auf dem US-Markt. Der Rückzug betrifft weniger als 50 Mitarbeiter, die nun vor einer ungewissen beruflichen Zukunft stehen.
Reaktionen und Einschätzungen
Die Reaktionen auf den Rückzug von Kaspersky aus den USA sind gemischt. Während einige Branchenexperten die Entscheidung der US-Regierung begrüßen und sie als notwendigen Schritt zur Sicherung der nationalen Sicherheit betrachten, sehen andere darin einen Verlust für die IT-Sicherheitsbranche. Kaspersky hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten einen Namen als Anbieter hochwertiger Sicherheitslösungen gemacht, und viele Unternehmen und Privatpersonen haben auf die Software vertraut.
Gegenüber der deutschen Online-Plattform heise online betonte Kaspersky im Juni, dass das Unternehmen niemals an Aktivitäten beteiligt gewesen sei, die die nationale Sicherheit der USA gefährden könnten. Ursprünglich hatte Kaspersky gehofft, wenigstens seine Cyberthreat-Intelligence-Services und Schulungen in den USA weiterhin anbieten zu können. Diese Hoffnung zerschlug sich jedoch, als das US-Handelsministerium den Vorschlag, die Kaspersky-Angebote durch eine unabhängige dritte Partei prüfen zu lassen, nicht aufgriff.
Auswirkungen auf den deutschen Markt
Interessanterweise hat das Verbot der US-Regierung keine direkten Auswirkungen auf Deutschland. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bleibt jedoch bei seiner Warnung vor Kaspersky-Produkten. Das BSI betont, dass es keine rechtliche Grundlage hat, um ein Verbot auszusprechen, aber es rät weiterhin zur Vorsicht bei der Nutzung der Antivirus-Software des Unternehmens. Diese Warnung basiert auf ähnlichen Sicherheitsbedenken wie denen der US-Regierung.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zukunft von Kaspersky in anderen Märkten bleibt ungewiss. Das Unternehmen muss nun prüfen, wie es auf die neuen Herausforderungen reagieren kann und welche Märkte es weiterhin bedienen kann. In einem sich ständig verändernden geopolitischen Umfeld könnte Kaspersky gezwungen sein, seine Geschäftsstrategie grundlegend zu überdenken und neue Wege zu finden, um seine Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
Ihre Meinung zählt!
Wie sehen Sie die Entscheidung von Kaspersky, sich aus den USA zurückzuziehen? Glauben Sie, dass die Bedenken der US-Regierung gerechtfertigt sind? Welche Auswirkungen hat dies auf Ihre Meinung zu Kaspersky-Produkten? Teilen Sie Ihre Gedanken und diskutieren Sie mit anderen Lesern in den Kommentaren!
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