Sicherheitslücke in Thunderbird: Gefahr durch PDF-Download
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Eine Schwachstelle im E-Mail-Programm Thunderbird erlaubt unbemerkte Datei-Downloads beim Öffnen von Mails. Mozilla hat das Problem inzwischen behoben - Nutzer sollten dennoch dringend handeln, um sich vor Angriffen zu schützen.Sicherheitslücke in Thunderbird: Gefahr durch PDF-Download
Wie eine simple E-Mail Ihren Rechner gefährden kann
E-Mails gelten oft als alltäglich und harmlos. Doch wer Thunderbird nutzt, sollte sich nicht in Sicherheit wiegen. Eine neu entdeckte Sicherheitslücke macht aus dem eigentlich beliebten E-Mail-Client ein potenzielles Einfallstor für Angreifer. Das Problem: Es reicht bereits das Öffnen einer E-Mail - und im Hintergrund kann sich schon eine PDF-Datei auf Ihrer Festplatte einnisten. Unbemerkt.
CVE-2025-5986: Was steckt hinter der Lücke?
Die Sicherheitslücke trägt die Bezeichnung CVE-2025-5986 und wurde vom Hersteller Mozilla selbst als mittelschwer eingestuft. Doch der Begriff ist trügerisch harmlos. Laut dem IT-Fachportal Golem ist die Schwachstelle nicht nur aus der Ferne ausnutzbar - sie erfordert auch keine speziellen Kenntnisse. Die Angriffskomplexität ist gering. In anderen Worten: Jeder halbwegs versierte Angreifer kann sie einsetzen.
Der Trick funktioniert folgendermaßen: Der Nutzer öffnet eine HTML-formatierte E-Mail. Ohne sein Zutun lädt Thunderbird im Hintergrund eine PDF-Datei herunter - selbst dann, wenn automatische Downloads in den Einstellungen deaktiviert wurden.
Warum ist das gefährlich?
Was zunächst harmlos klingt - eine PDF-Datei - kann gravierende Folgen haben. Angreifer könnten durch gezielte Manipulation der Datei nicht nur Speicherplatz auf dem Gerät blockieren, sondern unter Umständen sogar Windows-Zugangsdaten auslesen. Besonders gefährlich wird es dann, wenn die Mail nicht im Nur-Text-Format angezeigt wird.
Denn im HTML-Modus können spezielle Befehle eingebettet werden, die den Client zum unbeabsichtigten Herunterladen zwingen. Das bedeutet: Die bloße Anzeige reicht, um potenziell sensible Informationen preiszugeben.
Mozilla reagiert - aber reicht das?
Mozilla hat bereits reagiert und die Schwachstelle in der aktuellen Version von Thunderbird geschlossen. Eine detaillierte Übersicht der Änderungen finden Sie im offiziellen Thunderbird-Changelog. Doch die bloße Bereitstellung eines Updates bedeutet nicht automatisch, dass Nutzer geschützt sind. Viele Anwender wissen nicht, ob ihr Thunderbird aktuell ist - oder wie sie ein Update manuell anstoßen.
Dabei ist es einfach:
1. Klicken Sie in der Menüleiste auf Thunderbird.
2. Wählen Sie Über Thunderbird.
3. Das Programm sucht automatisch nach Updates und installiert sie.
4. Nach Abschluss: Thunderbird neu starten.
Wer sollte sich jetzt Sorgen machen?
Die Schwachstelle betrifft ausschließlich Windows-Nutzer. Doch selbst wenn Sie auf macOS oder Linux arbeiten - viele Ihrer Kontakte tun es nicht. Wenn Ihr Gerät Teil einer Kommunikationskette ist, kann ein Angriff indirekt auch Sie betreffen. Sicherheit endet nicht am eigenen Bildschirmrand.
Können Sie sich schützen, ohne zu aktualisieren?
Kurzfristig ja - durch das Anzeigen aller E-Mails im Nur-Text-Modus. Doch das ist keine langfristige Lösung. Viele Mails, vor allem von Unternehmen oder Dienstleistern, sind heute auf HTML-Inhalte angewiesen. Wer dauerhaft auf Text umstellt, verliert an Komfort - und erkennt nicht immer die Absicht hinter einer Nachricht.
Ein Update ist deshalb der einzig sinnvolle Schritt.
Und jetzt Sie:
Nutzen Sie Thunderbird? Haben Sie die Sicherheitslücke möglicherweise schon unbewusst erlebt? Oder halten Sie HTML-Mails generell für ein Sicherheitsrisiko? Diskutieren Sie mit - Ihre Meinung interessiert uns. Schreiben Sie in die Kommentare: Nutzen Sie Textmodus oder riskieren Sie HTML?
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