Werder bläst zur Aufholjagd
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Wer löst Werder Bremen als Deutschen Meister ab? Bayern, Schalke, Stuttgart und doch gar die wieder erstarkten Berliner, wie Bayern-Manager Uli Hoeneß jüngst zu bedenken gab?Der Name des Titelverteidigers als möglicher Meister 2005 fällt vor Rückrundenbeginn auffallend selten.
Zu Recht? Zwei Wochen vor Beginn der Rückrunde ist bei der Elf von Thomas Schaaf jedenfalls noch ordentlich Sand im Getriebe. Nach desolater Leistung blamierte sich der Meister im Test im Trainingslager in Belek bei der 1:5-Schlappe gegen Zweitligist Eintracht Trier.
Doch der Double-Gewinner des letzten Jahres hat seine Meisterschaftsambitionen noch nicht aufgegeben: "Alle sollten sich warm anziehen", schickte Sportdirektor Klaus Allofs noch vor dem Winterurlaub eine klare Kampfansage an die Konkurrenz.
Zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison war Bremen souveräner Tabellenführer mit 39 Punkten - jetzt haben die Werderaner elf Punkte weniger und stehen auf Tabellenplatz fünf. Dennoch: In der Rückrunde soll die Aufholjagd beginnen.
Zidan nur Stürmer Nummer vier?
Einer, der dabei entscheidend helfen soll, ist Neuzugang Mohamed Zidan. Elf Tore in 17 Partien hat der Stürmer für seinen dänischen Verein FC Midtjylland in dieser Spielzeit bereits erzielt, weitere sollen im Werder-Dress schnell folgen.
"Ich bin torgefährlich, besitze eine gewisse Schnelligkeit und kann mich sehr gut in Eins-gegen-Eins-Situationen durchsetzen. Natürlich werde ich als neuer Mann erstmal der Herausforderer sein, aber ich nehme diese Situation an", sagte der 23 Jahre alte Angreifer.
Werder leiht den Ägypter zunächst bis zum Saisonende aus. Anschließend können die Bremer Zidan für eine Ablöse von rund drei Millionen Euro für vier weitere Jahre an sich binden.
"Bayern keine Übermannschaft"
"Wir gehen davon aus, dass wir viereinhalb Jahre mit ihm zusammenarbeiten werden. Wer ihn schon einmal spielen gesehen hat, weiß, dass immer ein paar außergewöhnliche Dinge auf dem Platz passieren können. Er wird neue Elemente in unser Angriffsspiel einbringen", erklärte Allofs.
Ivan Klasnic, Miroslav Klose, Nelson Valdez und nun der Charisteas-Ersatz Zidan - Werder hat eine Offensivabteilung, die sich sehen lassen kann. Vor allem Nationalstürmer Miroslav Klose ist nach anfänglichen Schwierigkeiten zur Nummer eins im Sturm avanciert. Der ehemalige Publikumsliebling "Toni" Ailton gehört in Bremen fast schon der Vergangenheit an.
Trotz bereits sechs Punkte Rückstand auf Herbstmeister Bayern will Coach Schaaf dem Dauerrivalen aus dem Süden noch keine Meisterschaftsgarantie geben und kündigt im "Weser Kurier" an: "Wenn wir unseren Kader komplett haben, haben wir eine reelle Chance. Dass die Bayern keine Übermannschaft sind, hat man gegen Stuttgart gesehen."
Verletzungssorgen dominieren die Hinrunde
Den Kader mal komplett zu haben, dass war für die Bremer in der Hinrunde eher selten der Fall. Viele verletzungsbedingte Ausfälle führten dazu, dass Schaaf immer wieder die Mannschaft umstellen musste.
Kapitän Frank Baumann, die beiden Langzeitverletzten Krisztian Lisztes und Ümit Davala sowie der Ausfall von Spielgestalter Johan Micoud am Ende der Hinrunde konnten nicht ohne Substanzverlust ausgeglichen werden.
Der ebenfalls von Verletzungen gebeutelte Neuzugang Frank Fahrenhorst fand in der Hinserie nur selten seine tolle Form aus dem Vorjahr beim VfL Bochum und konnte den Abgang von Mladen Krstajic zu Schalke 04 bisher nicht gänzlich kompensieren.
Tanz auf drei Hochzeiten
Die Stabilität der neu formierten Viererkette litt außerdem darunter, dass Partner Valerien Ismael ebenfalls weit von seiner Weltklasseform aus der Meistersaison entfernt war. Seine privaten Probleme hat der Franzose aber jetzt gelöst, so dass die Formkurve des Abwehrchefs in der Rückrunde wieder deutlich nach oben zeigen dürfte.
Bei allen Problemen enttäuschte Schaafs Mannschaft in der Hinrunde aber keineswegs. Platz fünf in der Bundesliga, im DFB-Pokalwettbewerb steht im März das Viertelfinale gegen die Amateure des FC Bayern an und in der Königsklasse qualifizierten sich die Bremer als Gruppensieger für's Achtelfinale.
Bremen auf drei Hochzeiten, dass gefällt auch Vereinsboss Jürgen L. Born: "Wir wollen die Braut weiter pflegen."
Lyon nicht das Traumlos
Im Champions-League-Achtelfinale wartet Olymique Lyon, die Mannschaft von Giovane Elber. Richtig freuen konnten sich die Bremer über das Los irgendwie aber nicht: "Ich wollte eigentlich gegen einen großen Verein spielen", ließ Ismael seinen Gefühlen freien Lauf.
Sportlich hegen die Bremer aber gute Erinnerungen an die Franzosen. Vor fünf Jahren schalteten die Bremer trotz einer 0:3-Hinspielniederlage dank eines 4:0 im Weserstadion Olympique überraschend noch aus - ein gutes Omen. Und vielleicht auch das Startsignal für die Aufholjagd von Grün-Weiß in der Rückrunde...
Quelle: www.sport1.de, geschrieben von Birte-Susan Reinhard
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