Madlungs Kopfball rettet Hertha BSC - 1:1 gegen Bremen

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Ein lehrbuchreifer Kopfball von Alexander Madlung in letzter Sekunde hat Hertha BSC einen glücklichen Punkt gegen Meister Werder Bremen beschert. Am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga waren die Gäste durch den eingewechselten Angelos Charisteas (80.) zwar in Führung gegangen, nutzten aber ihre Chancen zur endgültigen Entscheidung nicht.

Nach einem Eckball von Marcelinho stieg der ehemalige U-21-Spieler Madlung unbedrängt am höchsten und ließ die Berliner Fans unter den 47.411 Zuschauern im Olympiastadion doch noch jubeln. Damit verpaßte Werder vier Tage nach der Champions-League-Gala gegen Anderlecht den direkten Anschluss zum patzenden Tabellenführer VfL Wolfsburg, während sich Hertha im Mittelfeld festsetzen konnte.

Nach 38 Minuten der erste Schuß

Im Spiel der besten Liga-Abwehr (Berlin) gegen den erfolgreichsten Angriff (Bremen) neutralisierten sich beide Teams lange Zeit so extrem, daß in den Strafräumen bis zehn Minuten vor dem Ende praktisch gar nichts passierte. Die Gäste wirkten nach den jüngsten Doppelbelastungen müde, Hertha scheute angesichts der negativen Erfahrungen aus den vergangenen beiden Jahren mit fünf teilweise drastischen Niederlagen das letzte Risiko. So registrierten die Statistiker den ersten Werder-Schuß auf das Berliner Tor durch Johan Micoud nach 38 Minuten. Die beste Chance der Gastgeber entstand auch eher aus Zufall: Eine Freistoß-Flanke von Marcelinho aus 35 Metern flog an Freund und Feind vorbei und verfehlte das Werder-Gehäuse nur um wenige Zentimeter (29.).

Die größte Aufregung in der ersten Stunde gab es bei einem Luftkampf zwischen Hertha-Keeper Christian Fiedler und den Werder-Sturmduo Klasnic/Klose, wobei der Kroate kurz k.o. ging. Die Abwehrreihen dominierten deutlich, Hertha konnte die Ausfälle von Arne Friedrich und Dick van Burik gut kompensieren. Auf der anderen Seite rückte Christian Schulz in die Abwehrkette, bei Werder fehlten Frank Fahrenhorst, Petri Pasanen und Ludovic Magnin. Und die zweikampf- und vor allem kopfballstarken Gäste ermöglichten nur Marcelinho (60.) eine Schuß-Chance.

Doppelter Stürmerwechsel bringt Schwung

Hertha-Coach Falko Götz hatte erneut auf Fredi Bobic in der Startelf verzichtet, die einzige Spitze Nando Rafael blieb lange Zeit ohne jede Wirkung. Bei einem langen Pass von Niko Kovac hatte der junge Angolaner jedoch die größte Chance zur Führung, scheiterte aus 16 Metern aber am gut reagierenden Andreas Reinke (66.). Erst kurz danach erhöhte Götz das Risiko, brachte Bobic als zweiten Stürmer.

Der Bremer Erfolg stellte sich durch den doppelten Stürmerwechsel ein. Für die glücklosen Miroslav Klose und Ivan Klasnic kamen EM-Held Charisteas und Nelson Valdez. Und nach einem Freistoß von Micoud reagierte der Grieche am schnellsten und schoss aus fünf Metern ein. Als alle schon mit dem Bremer Sieg rechneten, schlug Madlung doch noch zu.

Quelle: www.faz.net

Hertha BSC Berlin - Werder Bremen 1:1 (0:0)  
Berlin: Fiedler - Schröder (67. Bobic), Madlung, Simunic, Fathi (83. Neuendorf) - Kovac - Müller, Bastürk, Marcelinho, Gilberto - Rafael (75. Wichniarek)
Bremen: Reinke - Stalteri, Ismael, Baumann, Schulz - Jensen (85. Davala), Borowski, Ernst - Micoud - Klose (61. Valdez), Klasnic (70. Charisteas)
Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren)
Tore: 0:1 Charisteas (80.), 1:1 Madlung (90.+2)
Zuschauer: 47.411
Gelbe Karten: Kovac (5/2), Schröder (2) - Ernst (4), Jensen, Borowski

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