Haftstrafe für Ex-IT-Mitarbeiter nach Löschung von 180 Servern
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Ein indischer IT-Fachmann wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt, nachdem er 180 virtuelle Server seines ehemaligen Arbeitgebers gelöscht hatte. Der Vorfall verursachte einen Schaden von 678.000 US-Dollar bei dem in Singapur ansässigen Unternehmen NCS.Der Vorfall und seine Folgen
Am 10. Juni 2024 verurteilte ein Gericht in Singapur einen 39-jährigen indischen IT-Fachmann zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten. Der ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens NCS hatte sich unbefugten Zugang zu einem Testsystem verschafft und 180 virtuelle Server gelöscht. Dieser Vorfall führte zu einem erheblichen finanziellen Schaden von 678.000 US-Dollar und brachte das Unternehmen in große Bedrängnis.
Die Hintergründe
Der Vorfall ereignete sich nach der Kündigung des Mitarbeiters im Oktober 2022 aufgrund angeblich schlechter Arbeitsleistung. Der Betroffene, der überzeugt war, gute Arbeit geleistet zu haben, war nach seiner Entlassung ,,verwirrt und aufgebracht". Er verließ das Unternehmen offiziell am 16. November 2022. Während seiner Anstellung war er Teil eines 20-köpfigen Teams, das ein Qualitätssicherungssystem verwaltete, mit dem Software und Programme von NCS vor ihrer Veröffentlichung getestet wurden.
Der Weg zur Tat
Zwischen dem 6. und 17. Januar 2023 meldete sich der IT-Fachmann insgesamt sechs Mal mit seinem Notebook als Administrator bei dem Testsystem von NCS an. Ein weiterer Zugang erfolgte im Februar über das WLAN-Netz eines ehemaligen Kollegen. Während dieser Zeit arbeitete er intensiv an einem Skript, das die auf dem Testsystem befindlichen virtuellen Server löschen sollte. Nachdem er das Skript im März 2023 in weiteren 13 Zugriffen vervollständigt hatte, führte er es am 18. und 19. März aus und löschte damit nacheinander 180 virtuelle Server.
Die Ermittlungen
NCS konnte die unautorisierten Zugriffe im Nachhinein nachweisen. Am 11. April 2023 erstattete das Unternehmen Anzeige und übergab der Polizei eine Liste der IP-Adressen, die bei einer internen Untersuchung des Vorfalls entdeckt worden waren. Daraufhin wurde das Notebook des ehemaligen Mitarbeiters beschlagnahmt. Die Ermittler fanden darauf nicht nur das Skript zur Löschung der Server, sondern auch Beweise dafür, dass der Beschuldigte im Internet aktiv nach entsprechenden Skripten gesucht hatte.
Die Konsequenzen für das Unternehmen
Obwohl keine sensiblen Informationen bei dem Vorfall verloren gingen, verursachte die Löschung der Server erheblichen Aufwand für NCS. Die Wiederherstellung der gelöschten Daten und die Sicherstellung der Systemintegrität erforderten intensive und zeitaufwändige Maßnahmen. Der Fall verdeutlicht die Wichtigkeit, Ex-Mitarbeitern nach deren Ausscheiden aus einem Unternehmen umgehend sämtliche Zugänge zu sperren und alle bekannten Passwörter für administrative Konten zu ändern.
Die Urteilsverkündung
In der Urteilsbegründung betonte der Richter die Schwere der Tat und den erheblichen Schaden, den der Angeklagte verursacht hatte. Die verhängte Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten soll nicht nur als Strafe für den Täter dienen, sondern auch als Abschreckung für ähnliche Taten in der Zukunft.
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