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Trashmonkeys ''This is Bremen, not England''

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In der britischen Presse sind die Trashmonkeys alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Mit ihrem neuen Album will die Bremer Sixties-Band auch in Deutschland positive Schlagzeilen liefern.

Die Referenzen der Trashmonkeys sind hervorragend. Das Bremer Quartett spielte bereits im Vorprogramm von The Hives, Hellacopters und den legendären Cramps. Die britischen Magazine "Q" und "NME" lobten die Band in höchsten Tönen. Nur in Deutschland kennt die Trashmonkeys bislang kaum jemand. Aber das soll sich mit dem neuen Album "The Maker" (L'Age d'Or") ändern. Die Chancen stehen gut - nicht nur, weil Bands zwischen Sixties-Garage-Sound, 77er-Punkrock und Britpop derzeit gefragt sind.

"Das Leben der Trashmonkeys besteht aus vielen Zufällen", erzählt Sänger und Gitarrist Andreas Wolfinger im Rückblick auf die bewegte Bandgeschichte. Begonnen hat alles 1996 als Trio, das Wolfinger zusammen mit seinen Kneipenbekanntschaften Gunnar Riedel (Schlagzeug) und Daz Fralick (Bass) gründete.

Bereits zwei Alben veröffentlicht
Mit dem ersten Album "Trashmonkeys" landete man schließlich beim Weserlabel, das eigentlich für Punkrock steht. Das zweite Album "Clubtown" war zunächst eine Eigenproduktion, damit kam man bei der britischen Plattenfirma Acid Jazz unter, die unter anderem die frühen Werke von Jamiroquai betreute.

Neue Heimat bei Tocotronic und den Sternen
Auch das neue Label L'Age d'Or aus Hamburg ist nicht gerade bekannt für sein großes Sixties-Band-Repertoire. Zugpferde sind vielmehr deutschsprachige Bands wie Tocotronic oder Die Sterne. Doch nachdem Labelchef Carol von Rautenkranz von den Trashmonkeys gehört und sich im Studio Rohmaterial des neuen Albums "The Maker" vorspielen hatte lassen, war er so begeistert, dass er die Band unter Vertrag nahm, wie Wolfinger erzählt.

Wulzeln in den Sixties
Auch wenn Wolfinger auf seine Bewunderung für moderne britische Bands wie Blur oder Franz Ferdinand verweist: Die eigentlichen Wurzeln für die Musik der Trashmonkeys liegen in den 60er Jahren. "Die Beatles, darüber passierte es", erinnert er sich. Später seien noch die Kinks dazu gekommen, die für das Songwriting der Band heute fast noch wichtiger sind und vor denen sich die Trashmonkeys auf ihrem neuen Album ehrfurchtsvoll mit dem Cover "I Need You" verbeugen.

Großartig und charakteristisch ist auf "The Maker" die Hammond-Orgel, die Bandmitglied Offer Stock im Titelsong oder "Cool Autun Sun" zum Qualmen bringt. Für Wolfinger stellt die Erweiterung der Band um einen Keyboarder auch ein entscheidenden Wendepunkt da: "Am Anfang war der Sound rauer, kantiger, mit der Orgel sind wir auf jeden Fall melodischer geworden."

Retro als ganzheitliches Stilkonzept
Der Erfolg der Musik so genannter Retro-Bands - dazu sind die Trashmonkeys auch zu zählen - verwundert den Mittdreißiger Wolfinger nicht: "Das ist etwas, was immer wiederkehrt." Wichtig ist für ihn die Glaubwürdigkeit der Bands. "Franz Ferdinand oder The Hives, die haben ein Konzept aus den Stilelementen gemacht. Die leben das auch", sagt er.

Diese Retro-Welle könnte auch die Trashmonkeys weit nach oben spülen - obwohl die Szene für Sixties-Musik in Deutschland laut Wolfinger wesentlich kleiner ist als etwa in Italien oder Spanien. In die Playlist der Viva-Sendung "Fast Forward" von Charlotte Roche habe man es mit dem neuen Label im Rücken immerhin schon geschafft, freut sich der Sänger.

"Stilsicher wie sau"
Zudem stehen wieder mehrere Auftritte an und als Live-Band haben die Trashmonkeys ohnehin einen hervorragenden Ruf. Zuletzt konnten sich davon die Beatsteaks auf ihrer Tour im Frühjahr überzeugen. Die Plattenfirma zitiert die begeisterten Berliner Punkrocker über ihre Vorband mit den Worten: "Stilsicher wie Sau... 100 Prozent Vorgartenhölle. This is Bremen, not England".

Dass sich die Trashmonkeys als echte Nordlichter auch auf Schiffsplanken wohl fühlen, wollen sie am 3. September auf dem Ausflugsdampfer "MS Oceana" bei ihrer Release-Party zeigen. Das Schiff legt um 21 Uhr am Martinianleger in Bremen ab.

Tourdaten:
14.08. Hamburg (Landungsbrücken - Welt Astra Tag)
26.08. A-Wiesen ("2 Days In A Week"-Festival)
17.09. Braunschweig (Kult-O-Mania)
29.09. A-Wien (Arena-Club)
30.09. A-Graz (Orpheum)
01.10. Berlin (Uncle Sallys Festival)
02.10. Wiesbaden (Schlachthof)
07.10. Düsseldorf (Unique)
08.10. Rüsselsheim (Rind)
09.10. Soest (Sonic)

geschrieben von Stephan Köhnlein, AP  für Stern.de



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