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1&1-Kunden wechseln zum Vodafone-Netz: Migration bis Herbst 2025

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Ab dem 29. August 2024 wechseln Neukunden von 1&1 schrittweise ins Mobilfunknetz von Vodafone. Bis Herbst 2025 wird der Umstieg aller 1&1-Kunden auf das neue National Roaming abgeschlossen sein. Dies bringt erhebliche Veränderungen im Mobilfunkmarkt mit sich.

1&1-Kunden wechseln zum Vodafone-Netz: Migration bis Herbst 2025

Am 29. August 2024 beginnt eine bedeutsame Phase für die Kunden von 1&1, einem der führenden Telekommunikationsanbieter Deutschlands. Ab diesem Datum werden Neukunden von 1&1 erstmals das Mobilfunknetz von Vodafone nutzen. Diese schrittweise Migration ist das Resultat eines neu abgeschlossenen National-Roaming-Vertrags zwischen 1&1 und der Vodafone Group. Die Umstellung soll bis Herbst 2025 abgeschlossen sein und betrifft mehr als 12 Millionen Kunden, die bisher das Netz von Telefónica Deutschland nutzten.

Ein schwieriger Weg zur Einigung

Die Verhandlungen zwischen 1&1 und Vodafone waren langwierig und komplex. Noch Ende Juli 2024 gab es keinen finalen Vertrag, obwohl beide Parteien bereits wesentliche Eckpunkte der Zusammenarbeit vereinbart hatten. Margherita Della Valle, CEO der Vodafone Group, erklärte während eines Analystengesprächs am 25. Juli 2024: ,,Der endgültige, hunderte Seiten umfassende Vertrag existiert noch nicht. Es gibt noch viele Details und Feinabstimmungen." Diese Aussage verdeutlichte die Herausforderungen, die mit einem solchen Großprojekt verbunden sind. Erst am 23. August 2024, wenige Tage vor Beginn der Umstellung, gab Vodafone Deutschland die vollständige Unterzeichnung des Vertrags bekannt.

Dieser Vertrag ist von entscheidender Bedeutung für beide Unternehmen. Für 1&1, das als vierter deutscher Netzbetreiber bisher nur über 546 eigene Mobilfunkantennen verfügt, bietet die Partnerschaft mit Vodafone eine dringend benötigte Erweiterung der Netzabdeckung. Vodafone hingegen kann durch die Zusammenarbeit mit 1&1 die Auslastung seines Netzes optimieren und zusätzliche Einnahmen generieren.

Die Umstellung im Detail

Der Übergang der 1&1-Kunden ins Vodafone-Netz wird in mehreren Phasen erfolgen. Neukunden werden ab dem 29. August 2024 automatisch ins Vodafone-Netz eingebunden. Bestandskunden hingegen werden schrittweise bis Herbst 2025 migriert. Dieser lange Zeitraum ist notwendig, um technische Probleme zu vermeiden und die Kunden möglichst wenig zu belasten.

Eine zentrale Rolle bei der Umstellung spielt die sogenannte Over-the-Air-Technologie (OTA). Diese ermöglicht es 1&1, die Einstellungen der SIM-Karten ihrer Kunden aus der Ferne zu aktualisieren, ohne dass ein physischer Austausch der Karten erforderlich ist. Thomas Kahmann, Sprecher für Mobilfunk bei 1&1, betonte, dass die Umstellung für die meisten Kunden unmerklich vonstattengehen wird. Die notwendigen Anpassungen werden in den Rechenzentren von 1&1 vorgenommen und betreffen vor allem die Konfigurationsanpassungen der vorhandenen SIM-Karten.

Die Umstellung erfolgt im Hintergrund, und Kunden müssen keine Änderungen an ihren Geräten vornehmen. Diese nahtlose Migration ist jedoch ein komplexer technischer Prozess, der sorgfältige Planung und Durchführung erfordert. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die Netzstabilität während der Umstellung zu gewährleisten.

Die Folgen des Netzausfalls und die Entscheidung für Vodafone

Die Entscheidung von 1&1, die Migration der Kunden ins Vodafone-Netz zu starten, wurde nicht zuletzt durch die Erfahrungen mit dem bisherigen National-Roaming-Partner Telefónica beeinflusst. Im Mai 2024 kam es bei 1&1 zu einem mehrtägigen Netzausfall, der zahlreiche Kunden betraf. Dieses Ereignis hinterließ Spuren, sowohl bei den betroffenen Nutzern als auch innerhalb des Unternehmens. Ralph Dommermuth, CEO von 1&1, erklärte am 8. August 2024, dass man aus Sicherheitsgründen die Migration von Kunden ins eigene Netz nach dem Vorfall vorübergehend gestoppt habe. Man wollte vermeiden, weitere Kunden einem möglicherweise instabilen Netz auszusetzen.

Die Umstellung auf das Vodafone-Netz bietet 1&1 nun die Möglichkeit, ihren Kunden eine stabile und zuverlässige Netzabdeckung zu bieten. Vodafone betreibt in Deutschland rund 27.000 Mobilfunkstandorte, während Telefónica über 28.000 verfügt. Im Vergleich dazu wirken die 546 Antennenstandorte von 1&1 geradezu bescheiden. Die Partnerschaft mit Vodafone ermöglicht es 1&1 jedoch, diese Lücke zu schließen und den eigenen Kunden eine bessere Netzqualität zu bieten.

Langfristige Perspektiven für beide Unternehmen

Für die Vodafone Group ist die Kooperation mit 1&1 nicht nur ein bedeutender geschäftlicher Erfolg, sondern auch ein strategischer Schritt, um die eigene Position im deutschen Mobilfunkmarkt zu festigen. Die Partnerschaft soll langfristig angelegt sein und beiden Unternehmen wirtschaftliche Sicherheit bieten, insbesondere angesichts steigender Kosten und wachsender Datenvolumen.

Vodafone-Deutschland-Chef Marcel de Groot erklärte, dass diese Zusammenarbeit es seinem Unternehmen ermöglichen werde, die Netzauslastung optimal zu steuern und gleichzeitig von den steigenden Datenmengen zu profitieren. Die britische Vodafone Group hob hervor, dass die Partnerschaft Mechanismen beinhaltet, die es beiden Unternehmen erlauben, flexibel auf zukünftige Entwicklungen im Mobilfunkmarkt zu reagieren.

1&1 hingegen stärkt durch die Kooperation seine Marktstellung und kann seinen Kunden eine verbesserte Netzabdeckung bieten, ohne massive Investitionen in den Ausbau eines eigenen flächendeckenden Netzes tätigen zu müssen. Die Zusammenarbeit mit einem etablierten Anbieter wie Vodafone verschafft 1&1 zudem Zugang zu einem hochwertigen Netz, das den Anforderungen moderner Mobilfunknutzer gerecht wird.

Die Zukunft des deutschen Mobilfunkmarkts

Mit dem Wechsel von 1&1 zum Vodafone-Netz wird sich der deutsche Mobilfunkmarkt spürbar verändern. Die Konzentration auf wenige große Netzbetreiber nimmt weiter zu, während kleinere Anbieter wie 1&1 ihre Dienstleistungen zunehmend auf Kooperationen mit diesen Netzbetreibern stützen. Für die Kunden von 1&1 bedeutet der Umstieg vor allem eine größere Netzabdeckung und potenziell bessere Verbindungen, insbesondere in ländlichen Regionen, wo Vodafone traditionell stark aufgestellt ist.

Sind Sie bereit für den Wechsel? Wie beurteilen Sie die Entscheidung von 1&1, auf das Vodafone-Netz umzusteigen? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren mit und lassen Sie uns wissen, was Sie von dieser Entwicklung halten!



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