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Hansestadt bewirbt sich als Modellregion - Verwaltung, Ärzte und Krankenkassen arbeiten eng zusammen Im Jahr 2006 soll bundesweit eine neue elektronische Gesundheitskarte eingeführt werden. Bremen macht sich seit Dienstag große Hoffnungen, eine der Testregionen für das neue Kartenmodell zu werden. Die Hansestadt ist bislang die einzige der zwölf Bewerberregionen, die alle relevanten Partner eingebunden hat. Ende dieses Jahres soll endgültig entschieden werden, welche Städte das neue Modell testen dürfen.
"Daß alle wichtigen Parteien dabei sind, ist unabdingbare Voraussetzung, um Testregion zu werden", sagte Gesundheitssenatorin Karin Röpke (SPD). Sie schloß am Dienstag eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit den Vertretern von Ärzteschaft, zwei Krankenkassen und den Apothekern.
Die neue Gesundheitskarte, die mit einem Mikrochip ausgestattet sein wird, soll 2006 die bisherigen Krankenkassenkarten ablösen. "Mehr Transparenz, mehr Effizienz und mehr Leistung für den Patienten" nannte Röpke als Ziel der Einführung. So soll mit der Karte der Arzt online Zugriff auf alle möglichen Patientendaten haben, von der Medikamenteneinnahme bis hin zu Röntgenbildern. So sollen Doppeluntersuchungen vermieden werden, und auch Vorerkrankungen können schneller und besser in eine Diagnose einbezogen werden. In der Ärzteschaft wird jedoch bezweifelt, ob der enge Zeitplan überhaupt einzuhalten ist. "Der Druck ist etwas unangemessen. Hier wird zudem der gläserne Patient geschaffen", sagt Till Spiro von der kassenärztlichen Vereinigung Bremen. Er verweist auf ungelöste Probleme des Datenschutzes. Allerdings soll der Arzt nur mit Zustimmung des Patienten auf die Daten zugreifen können. Die Kassen erhoffen sich vor allem, daß der Mißbrauch der derzeitigen Karten aufhört: "Die bisherigen Chipkarten sind sehr anfällig und können eigentlich gar nichts", so Norbert Kaufhold von der AOK Bremen. Der Schaden durch Kartenbetrug hingegen gehe Untersuchungen zufolge bundesweit in die Milliarden. Deshalb soll die Karte mit einem Foto deutlich individueller werden. Eine Weitergabe an Bekannte werde so ausgeschlossen. Die Kosten der neuen Technologie werden bundesweit auf etwa 1,4 Milliarden Euro geschätzt. Die Hälfte davon, vor allem für die Installation neuer Technik bei Ärzten und Krankenhäusern, wollen die Kassen zahlen, der Rest soll über eine neue Gebühr für die Versicherten refinanziert werden. In Bremen könnten sich rund 240 000 Versicherte sowie 1000 niedergelassene Ärzte und die Krankenhäuser an dem Projekt beteiligen. Quelle: www.welt.de geschrieben von Heiner Stahn Neusten News in der Kategorie "Bremen"![]()
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