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Empfang für den Meister nach Pokalsieg in Berlin

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Dreimal ist Bremer Recht. Das beliebte Sprichwort an der Weser erfüllt derzeit niemand so gut, wie der SV Werder Bremen. Binnen vier Wochen herrschte am Pfingstsonntag nach dem hohen Sieg gegen Bayern München, dem Gewinn der Meisterschaft und jetzt dem Pokal zum dritten Mal absoluter Ausnahmezustand rund um den Marktplatz.

Aus dem Lautsprecher ertönte «Summer of 69», doch es wird der Sommer 2004 und Bremens gute Stube als wahres Tollhaus sein, woran man sich erinnert. Es herrschte ausgelassene Stadion-Atmosphäre rund um das Rathaus. Seit den frühen Morgenstunden stimmten sich die Fußballvernarrten an der Weser auf die Pokalfeier ein. Einige hundert waren seit dem Sieg über den Zweitligisten Alemannia Aachen am Samstagabend noch gar nicht ins Bett gekommen. Sie gaben «100%-Werder» - und das nicht nur auf dem T-Shirt.

Ausgelassen schwenkten die Fans tausende von Fahnen, hoben die Hände in den Himmel und stimmten in die Werder-Schlachtrufe mit ein. «Wir sind Meister und holen den Pokal», klang es aus den Kehlen. Die Wartezeit auf dem Marktplatz und in den angrenzenden Straßen schien keinem zu lang zu werden. Als Nummer 12 feierten sich die Fans selber und versuchten, die Siegesmannschaft temporeich herbeizuklatschen.

Die Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Exakt eineinhalb Stunden mussten die Fans ausharren, bevor sie die Spieler bejubeln konnten, die um 13.00 Uhr am Bremer Hauptbahnhof aus Berlin eingelaufen waren. Auf der knapp einen Kilometer langen Strecke kam der «Werder-Express» der Bremer Straßenbahn mit Mannschaft, Meisterschale und Pokal an Bord dann nur im Schneckentempo voran -grenzenloser Jubel und La-Ola-Wellen entlang der Schienen. Unter dem Rathausbalkon sangen sich die Fans derweil mit der neuen Werder-Hymne «Lebenslang Grün-Weiß» in Stimmung. Orkanartig fegte der Refrain über den Marktplatz.

Als die Bahn sich dann vor das Rathaus schob und Torjäger Ailton den goldenen Pokal dicht an sich gedrückt hielt, gab es kein Halten mehr. Der Pfingstsonntag wurde spätestens jetzt zum ultimativen Feiertag erklärt. Konfettiregen, Hupen und zügellose Freude. Als die Zehntausende beide glitzernden Trophäen sahen, glaubte auch der letzte Skeptiker: «We are the champions». Eine Stadt auf der grün-weißen Euphoriewelle und in nicht enden wollender friedlicher Feierlaune.

Um 14.45 Uhr zeigte sich die Mannschaft samt Pokal endlich auf dem Rathausbalkon. «Jaaaaa!», Ailton riss die Trophäe zunächst in die Höhe und stülpte sie dann übermütig Trainer Thomas Schaaf über. Sein definitiv letzter Auftritt in Bremen. Mit «Ailton, oh, oh»-Rufen huldigten die Fans dem «Kugelblitz». Sie jubelten, was die Lungen nach stundenlangem Singen und Johlen noch hergaben. Tim Borowski, der die Mannschaft mit zwei Toren am Samstag gen Pokalsieg geschossen hatte, wurde auf selbstgemalten Plakaten als Fußballgott verehrt, und Fabian Ernst erhielt ein Geburtstagsständchen, das er sicherlich nicht vergessen wird.

Das Double war perfekt, der Jubel ebenfalls. Spieler Ümit Davala bekannte: «Daran kann man sich richtig gewöhnen.» Dass es ohne die Fans nicht geht, bezeugte Johan Micoud. Er hüllte sich in eine Fan-Fahne und verbeugte sich vor den Unterstützern. Vom Sieg berauscht und vollkommen aus dem Häuschen, feierte man bis in den späten Nachmittag vor und im Rathaus den vierten Pokalsieg des SV Werder Bremen. Bürgermeister Henning Scherf (SPD), der das Spiel live in Berlin verfolgt hatte, kam aus dem Dauergrinsen gar nicht mehr heraus. Gutgelaunt begleitete er die Mannschaft zum Rathausbalkon und schüttelte Hände, als ob er selber den Sieg errungen hätte.

Quelle: yahoo.com  Foto: Sportbild.de



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