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Das Drama von Weyhe: Wer ist schuld?

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Zugunglück: Nach dem Tod der drei spielenden Kinder prüft die Staatsanwaltschaft, ob jemand einen Fehler gemacht hat.

Der 53 Jahre alte Lokführer liegt mit schwerem Schock im Krankenhaus und kann nicht befragt werden. "Er ist der einzige Zeuge", sagt Polizeisprecher Ronald Bornemann.

"Wir gehen der Frage nach, ob jemand einen Fehler gemacht hat", sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Verden, Silke Streichsbier. Eine Frage, die sich viele stellen. Hätten die Eltern ihre Kinder 200 Meter vom Wohnhaus unbeaufsichtigt spielen lassen dürfen? Hätte die Deutsche Bahn AG die Strecke besser sichern müssen? Hat die Gemeinde zu wenig zum Schutz ihrer Bürger getan?

Bis Mitte der 90er-Jahre habe es an der Unglücksstelle einen Bahnübergang mit Schranken gegeben, berichtet der Bürgermeister. Als er durch eine Straßenüberführung ersetzt wurde, habe die Gemeinde mit der Bahn wegen der Sicherung der Strecke Kontakt aufgenommen - vergeblich. "Die Bahn sieht sich bis heute weder rechtlich verpflichtet noch tatsächlich in der Lage, einen Schutzzaun zu errichten." Schließlich habe die Gemeinde selbst einen Maschendrahtzaun errichtet. Er wird immer wieder heruntergetreten.

"Die Bahn kann es überhaupt nicht leisten, an ihren 35 000 Kilometern Strecke Zäune aufzustellen", sagt ihr Sprecher Hans-Jürgen Frohns in Hannover. Das werde ja auch nicht für Straßen und Flüsse verlangt. Außerdem müssten die Gleise für Rettungskräfte frei zugänglich sein.

Selbst der Kinderschutzbund in Hannover warnt davor, "jetzt auf die Bahn loszugehen". Es sei unrealistisch, das gesamte Streckennetz sicher einzuzäunen.

Bürgermeister Osterloh sagt: "Ich verstehe, dass man ein bundesweites Schienennetz nicht so absichern kann, dass absolute Sicherheit entsteht. Aber für Ortsdurchfahrten muss es eindeutige Regelungen geben. Das gilt nicht nur für Weyhe, sondern für alle Strecken, die unmittelbar durch einen Ort gehen." Hier sei eine politische Entscheidung nötig.

Quelle: www.abendblatt.de  (Von Ludger Fertmann, Ulrich Steinkohl )



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